Makhulo ist ein Independent Hip Hop Artist, erst diesen Juni erschien seine neue EP “Dizzy
Dreams”. Der Kölner Newcomer bezeichnet seine Musik als „Conscious Trap“ und bringt mit
seinem einzigartigen, lyrischen Stil frischen Wind in die Rap-Szene. Die eingängigen Melodien
gepaart mit tiefgründigen Texten verleihen den Tracks ihre ganz eigene Handschrift. Wir haben mit
ihm über seinen Weg in die Musik, Kreativität und Köln gesprochen!
Zuerst war das Schreiben da. Schon in der Schule habe ich gerne geschrieben und Gedichte analysiert. Als Kind habe ich immer Bravo Hits gehört, Eminem, Hip Hop, .. das hat mich immer schon am meisten abgeholt. Außer ein paar Gitarrenstunden hatte ich jedoch keinen musikalischen Background. Mit 19 habe ich in Costa Rica angefangen Texte zu schreiben und dann hat sich das schnell herauskristallisiert. Über Garageband habe ich dort die ersten Beats produziert und die Songs dann auf Soundcloud veröffentlicht. Als ich aus Costa Rica zurück gekommen bin, habe ich mir im Kinderzimmer selbst das Recorden beigebracht. Ich habe mich dann mit meinem Produzenten pjtm zusammengetan und arbeite seither gemeinsam mit ihm an den Tracks.
J.Cole ist eine maximale Inspiration und spricht mir aus der Seele! Ansonsten entspringt viel meinen eigenen Gedanken, Emotionen und Lebenserfahrungen. Aus diesen Emotionen heraus habe ich sehr viel an Beziehungen in den Songs aufgearbeitet. Ich höre viel Neo-Soul und auch Alternative Hip Hop. Generell haben englische Texte nicht selten mehr Tiefe. Deutsche Texte haben es im Mainstream noch nicht geschafft, in derselben Intensität Tiefe zu etablieren. Schnell werden Songs als cringe wahrgenommen, die Sprache fließt oftmals ganz anders.
Für Kreativität muss man sich auch hinsetzen. Es gibt für mich nur eine Regel, das ist wie beim Sport auch: You gotta show up! Du musst ins Studio gehen und Dich regelmäßig dem kreativen Space aussetzen. So kann man auch Kreativität erzeugen. Ansonsten ist Kreativität auch sehr viel loslassen für mich. Das fällt mir manchmal leichter und manchmal schwerer. Immer wenn ich zufrieden bin mit dem Ist-Zustand, fällt es mir auch
leichter kreativer zu sein, da ich mir weniger Gedanken über den Outcome mache. Kreativitätskiller Nummer 1 ist, zu sehr über das Ergebnis nachzudenken. Ansonsten versuche ich immer, den natürlichen Flow Kreativität auf natürliche Art und Weise zu generieren.
Rund um das Belgische Viertel!
Kaffee Ernst auf der Bonner Straße, Belgisches Viertel, Pizza bei 485 Grad.
Cool, authentisch, entspannt!
Momentan auf jeden Fall Kopf. Wenn ich Musik mache und in meinem Flow bin, dann durchaus Bauch. Aber ich würde schon sagen, dass ich sehr viel nachdenke. Wenn ich es mir aussuchen könnte, würde ich durchgehend aus dem Bauch heraus entscheiden, aber man hinterfragt doch viele Sachen.
Von Anfang an habe ich es einfach gemacht. Mit hoher Motivation und Zielen habe ich mich sehr krass reingestürzt, bin dann aber an einen Punkt gekommen, an dem ich gemerkt habe: Ok, das ist nicht einfach nur zwei Jahre arbeiten und dann klappt das. Ich habe verstanden, dass es manchmal sogar 10 Jahre dauern kann. Ab diesem Punkt habe ich realisiert, dass es viel Arbeit ist, also komplett. Man braucht krasses Commitment und muss dran bleiben.
Auf jeden Fall möchte ich Bewusstsein schaffen. Bewusstsein für das Leben an sich. Bewusstsein für die Tiefe, die uns das Leben bieten kann. Dass wir Teil des Ganzen sind und nicht getrennt von der Natur sein können. Aber auch: Den Leuten das geben, was ich von Musik bekomme. Dass Du die Augen zumachen und in eine andere Welt abtauchen kannst.