Hier spielt die Musik 7 spannende Newcomer aus Köln

Musik, Köln – ©Unsplash

Bei euch läuft ständig ein und dieselbe Playlist rauf und runter und ihr könnt die ganzen alten Songs langsam nicht mehr hören? Dann ist jetzt Zeit für Abwechslung! In diesem Artikel stellen wir euch nämlich sieben interessante, musikalische Newcomer aus Köln vor, die ihr euch unbedingt einmal anhören solltet. Eure Playlist aufpeppen könnt ihr so ganz bestimmt, und wer weiß, vielleicht ist ja sogar euer nächster Lieblings-Artist dabei!

crashblossoms koeln 1 artikel – ©crashblossoms
© crashblossoms

crashblossoms

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Crashblossoms ist der Name von Daniels musikalischem bedroom project. Der 23-jährige hat letzten Herbst nach einem persönlichen Neuanfang gesucht und daraufhin Köln zu seiner neuen Wahlheimat gemacht, da ihn die musikalische Vielfalt der Stadt und die vielen Konzerte, die in Köln tagtäglich stattfinden, angezogen haben und ihn bei seinem eigenen kreativen Prozess inspirieren. So sagt Daniel in seinem für ihn typischen Denglisch-Slang: „Ich bin sehr thankful für die Stadt und alle Menschen, die ich hier kenne“. Daniels Songs kann man dabei am besten als soft and sad beschreiben: seine sanfte, lethargische Stimme verschwimmt in seinen Liedern durch das iPhone-Mikrofon mit dem kostenlosen SoftwareSynthesizer oder der Akustikgitarre mit den abgenutzten Saiten. Richtig gelesen: Daniels Songs sind nicht professionell im Studio aufgenommen, sondern ganz bedroom-project-like mit dem Handy in seinem Schlafzimmer zuhause, was die ganze besondere Stimmung und Atmosphäre seiner Lieder noch einmal verstärkt. Denn crashblossoms bedeutet die perfekte Lo-Fi-Musik für trübe Morgen, bedrückende Nächte oder knackende Kassettenspieler.

Maxi Venus, Köln – ©Lynda Chioma Ejiofor
© Lynda Chioma Ejiofor

Maxi Venus

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Maxi Venus ist gebürtige Kölnerin, in Junkersdorf zuhause, und ein wahres Multitalent was die Künste angeht. Denn sie macht nicht nur Musik, sondern versucht sich auch in der Malerei, schneidert sich ihre Klamotten selber zurecht und tätowiert selber. Sogar für Seilkunst hat sie ein Händchen: so gab Maxi Anfang des Jahres im bekannten Ehrenfelder Club Helios37 während der Veranstaltung „Bunker Reborn“ eine Bondage-Performance vor Live-Publikum. Sie selbst sagt dazu: „Kunst ist meine größte Liebe, weil mir nichts dieses Gefühl der Freiheit und Vollkommenheit geben kann“. Was ihr musikalisches Schaffen angeht, möchte Maxi sich nicht auf ein bestimmtes Genre festlegen: vielmehr ist es so, dass sie, wenn sie Songs aufnimmt, nichts von vorneherein plant sondern, einfach ihrer Kreativität freien Lauf lässt, weshalb jeder Song eine komplett unterschiedliche musikalische Richtung einschlagen kann. So sind manche ihrer Lieder eher experimentell gehalten, während man in anderen wiederrum Maxi zusammen mit ihrer Gitarre oder ihrem Klavier lauschen kann. Dabei diskutiert Maxi Venus in ihrer Kunst, und so auch in ihrer Musik, zum Teil wirklich relevante Themen: seien es die Ideale und Normen unserer Gesellschaft, Vorurteile und was überhaupt Normalität bedeutet, aber auch Themen wie Liebe, Glück und Vollkommenheit. Sie möchte mit ihrer Musik dem Zuhörer deutlich machen, wie wichtig es ist, sich mit dem eigenen Glück auseinanderzusetzen und den Weg zu sich selber zu finden. Reinhören lohnt sich also!

lando koeln 1 artikel – ©Lando
© Lando

Lando

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Der Kölner Rapper Lando macht zwar noch gar nicht so lange Musik, konnte sich in der Underground Rap und Trap Szene jedoch bereits einen Namen machen. Passend zu seinem Leben in der Domstadt tragen viele seiner Songs Titel wie „Neo Cologne“ oder greifen bekannte Orte in und Anekdoten über Köln auf, wie beispielsweise in seinem Song „Odonien“. Seine Tracks zeichnen sich neben melodischen Beats vor allem auch durch einen erfrischenden Humor aus, dem man so im Rap-Genre nicht oft begegnet und Landos Musik einzigartig macht. Generell entspricht seine Musik sehr stark der Gen-Z-Ästhetik, das heißt also gerade jüngere Hörerinnen und Hörer dürften hier auf ihre Kosten kommen.

moglii – ©Moglii
© Moglii

Moglii

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Hinter dem Künstler Moglii steckt der in Köln lebende Produzent, Songwriter und studierte Jazzpianist Simon Ebener-Holscher. „Mit einer enormen Liebe zum Detail erschafft er sein eigenes Genre – ‚organic electronic‘“, heißt es in seinem Portfolio. Damit erschafft er einen modernen Mix aus „warmen Beats, analogen Synthesizern und souligen Vocal-Samples“. Neben akustischen Instrumenten, zu denen unter anderem Violine, Saxophon und Posaune
gehören, und den einzigartigen Sound-Scapes, die häufig harmonische Naturklänge aufweisen, setzt er auch seine eigene Stimme in seinen Songs ein. Am besten könnte man die Musik von Moglii also als futuristische Popmusik beschreiben, die so in dieser Art definitiv einmalig und einzigartig ist.

edo saiya koeln 1 artikel – ©Edo Saiya
© Edo Saiya

Edo Saiya

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Der gerade mal 22-jährige Rapper Edo Saiya kommt gebürtig aus Köln und wird von vielen bereits als der „wohl vielversprechendste Newcomer Deutschlands“ bezeichnet. Denn mit seinem düsteren Trap-Sound trifft er den Nerv der Zeit scheinbar mühelos und ist dazu in der Lage, eine ganze Generation musikalisch anzusprechen und der „Wasted Youth“ eine eigene Stimme zu geben. Edo Saiya veröffentlicht dabei bereits seit 2018 seine Musik – übrigens ohne Label und komplett eigenständig – und hat es geschafft, seitdem ganze drei Alben und vier EPs zu veröffentlichen, wobei es sein neustes Album „The Entire History Of You“ sogar bis auf Platz 5 der deutschen Charts geschafft hat. Inspiriert ist seine Musik vor allem von PostPunk und Emo-Trap, aber auch der Einfluss des populären amerikanischen Cloud Rap ist in seinen Songs unüberhörbar. Wir dürfen jedenfalls gespannt sein, was Edo Saiya als nächstes released – denn an Kreativität und musikalischem Talent scheint es ihm wahrlich nicht zu mangeln.

Rap, Köln – ©PISTOLPOSSE
© PISTOLPOSSE

Pistolposse

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lugatti koeln 1 artikel – ©Lugatti & 9ine
© Lugatti & 9ine

Lugatti & 9ine

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Lugatti & 9ine sind vielleicht keine absoluten Newcomer mehr, dürfen jedoch trotzdem in keiner Top-List Kölner Music Artists fehlen. Denn das Rap-Duo versteht es wie niemand sonst, Anekdoten und Referenzen aus dem Kölner Lifestyle in ihre Songs einzubauen. In Songs wie „Veedel“, „Sürther Straßenfunk“ und „Et kuett wie et kuett“ kommt das Kölsche Heimatgefühl ganz stark rüber, ohne den klassischen Hip-Hop-Sound à la 808 einzubüßen. Die beiden geben regelmäßig Konzerte in Köln, und das sogar teilweise komplett for free: so haben die beiden letztes Karneval ganz sympathisch ein spontanes Live-Konzert von einem kleinen Balkon auf der beliebten Feiermeile Zülpicher Straße aus gegeben, während unter ihnen die jecken Kölner tobten und jedes Lied Wort für Wort mitsingen.

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