Vor beinah einem Jahr bin ich zum ersten Mal ins Café Südlicht gestolpert. Die Sonne strahlte und ich spazierte mit einer Freundin den Grüngürtel entlang, um in die Südstadt zu gelangen. Durch ein großes Türfenster eines Ecklokals am Eifelwall sahen wir einen dezent, liebevoll eingerichteten zweigeteilten Raum, mit hellem Holzboden, schönen Pflanzen und einer offenen Küche am hinteren Ende. Es war ähnlich kalt wie momentan und wir entschieden uns kurzer Hand das nette, kleine Café zu nutzen, um uns aufzuwärmen.
Seitdem komme ich gerne zu Sarah ins Café Südlicht und jedes Mal werde ich von neuen Rezepten überrascht. Schon vor ihrem einjährigen Jubiläum im November letzten Jahres hat Sarah insgesamt über 200 verschiedene Kuchen im Angebot gehabt. Zu meinen Favoriten gehören der New York Cheesecake, die schwedische Zimtschnecken und das vegane Banana-Mango-Bread aber auch die „Bliss-Balls“ aus Nüssen und getrockneten Früchten sind köstlich. Eigentlich wurde ich noch nie enttäuscht und lasse mich gerne von Sarahs Empfehlungen leiten. Meist gibt es zwischen 4-6 Kuchensorten und ich möchte mindestens zwei davon probieren.
Lange Zeit war der Eifelwall aufgrund der großen Baustelle etwas ungemütlich, aber nach und nach siedelten sich immer mehr kleine Läden und Cafés an. Auch Sarah hat die Baustelle damals nicht abgeschreckt, sondern sie hat direkt den Charme der ehemaligen Rahmenwerkstatt gesehen. Sie hatte schon lange mit dem Gedanken gespielt ein Café zu eröffnen, um ihre Leidenschaft fürs Kochen zu teilen und die Räumlichkeiten am Rande der Südstadt boten sich einfach perfekt an. In der zweiten Seite der Werkstatt hat Sarah einen kleinen Laden eröffnet, den man, auch wenn er von außen geschlossen ist durch das Café betreten kann. Hier wird individueller Schmuck, Deko und Accessoires aus Deutschland und Skandinavien verkauft. Wirklich toll, wenn man sich mal was Gutes tun oder jemandem eine Aufmerksamkeit mitbringen möchte.
Unter der Woche bietet das Café Südlicht täglich wechselnde Gerichte zum Mittagstisch an. Meist gibt es Quiche, Salate und leckere Eintöpfe oder Currys. Dazu gibt es belegte Landbrote, hausgemachte Aufstriche und Birchermüsli zum Frühstück. Sarah legt viel Wert darauf, regionale Produkte zu kaufen und saisonale Gerichte zuzubereiten. Das Gemüse kauft sie gerne auf dem Markt und der Kaffee kommt aus dem „Café Ernst“ in der Südstadt. Dazu gibt es frisch gepresste Säfte aus der „Kalt Presse“ und viele Limonaden, die in der Region produziert werden. Auch Nachhaltigkeit ist Sarah super wichtig. Alle 2go Gerichte werden in Weck-Gläsern verpackt und statt Einwegbecher gibt es den „Good Cup“, den ihr in allen teilnehmenden Cafés wieder abgeben und recyceln könnt.
Es ist schön zu sehen, wie Sarah mit ihrem Café und dem Laden ihr Umfeld vernetzt und einen Raum zum Wohlfühlen schafft. Wir freuen uns so viele Kölner Produkte unter einem Dach zu finden und sind überzeugt von dem nachhaltigen Konzept.