Erst ein Toter im Baggersee, dann ein Mitarbeiter der Bauaufsicht einbetoniert… So beginnt die Buchbeschreibung des Krimis „Zeit der Götter“. Ort der Handlung Köln. Eine der Autorinnen heißt Renate Naber und lebt in Köln Porz. Wer eifrige WDR 3 oder WDR 5 HörerIn ist, hat sie bestimmt ebenfalls schon gehört. Dort war sie bis zu ihrem Ruhestand im letzten Jahr in Literatur- und Kultursendungen präsent. Zeit, dass wir sie näher kennenlernen.
Beim WDR habe ich viele Buchbesprechungen und Autorenporträts geschrieben und gesprochen. So kam irgendwann die Idee auf, auch selbst mal ein Buch zu schreiben. Als ich dann den Verleger Hermann-Josef Emons interviewte und ihm von meinem Buchprojekt erzählte, war er direkt begeistert. Er hat die Krimis dann ja später auch veröffentlicht.
Vieles was im Buch spielt, basiert auf eigenen Erfahrungen. So hat zum Beispiel die Figur Ulla Wolff aus den Porzer Krimis den Namen sowie viele Charaktereigenschaften von meiner verstorbenen Freundin Ulla. Die Erlebnisse im Jugend-KZ während der Nazi Zeit stammen von einer Zeitzeugin, die ich persönlich kannte. Und die Joggingrunde, welche meine Hauptfigur Ulla morgens am Rhein läuft, war genau meine Joggingstrecke, als ich noch in Porz-Ensen gewohnt habe. Irgendwann dachte ich, hier an der Linde könnte doch gut eine Leiche hängen… Das war quasi die Initialzündung. Da es von Porz noch keine Krimis gab, war es naheliegend, dass diese auch hier spielten.
Als ich Cornelia Ehses kennenlernte, hatte ich schon angefangen den ersten Krimi „Zeit der Strafe“ zu schreiben. Frau Ehses war mein Talkgast beim WDR. Da wir uns sympathisch fanden, kam die Idee, dass wir den Krimi gemeinsam weiterschreiben. Das hat sich auch bei allen Krimis bewährt. Wir ergänzen und schätzen uns sehr. Und vor allem haben wir den gleichen Humor.
Tatsächlich haben wir bereits mit dem fünften Krimi angefangen. Es wird noch einmal ein Genusskrimi sein. Aber wir haben auch vor, danach die Porzer Reihe fortzusetzen. Mehr wird aber jetzt noch nicht verraten.
Aufgewachsen bin ich im Münsterland. Zum Studium bin ich dann nach Köln gekommen. Ich habe Sprachen studiert. Danach lebte und arbeitete ich ein paar Jahre in Spanien, bis ich wieder zurückgekommen bin und beim WDR angefangen habe. Dort habe ich über 30 Jahre unseren HörerInnen die aktuelle Literatur und Kultur nahegebracht.
Mein Mann kommt gebürtig aus Porz-Wahn und so wurde Porz unsere Wahlheimat. Wir haben zwei inzwischen erwachsene Kinder und einen sehr niedlichen 10 Monate alten Enkel.
Es gibt viele verschiedene Methoden, um Menschen bei ihren Schreibprojekten zu unterstützen. Neue Impulse sind wichtig, um den Schreibprozess in Gang zu setzen. Wir treffen uns bei einer Schreibwerkstatt 1x monatlich mit maximal 10 Teilnehmern. Ab Herbst geht es vielleicht wieder los. Aus gesundheitlichen Gründen habe ich eine Pause eingelegt.
Beim Coaching unterstütze ich Autoren bei der Strukturierung eines Buches, beim Inhalt sowie bei der Veröffentlichung. Aber auch bei Schreibblockaden.
Menschen, die schreiben verarbeiten oft eigene Erlebnisse. Da ist es gut, wenn ich sie „auffangen“ kann. Schreiben Ist sehr heilsam.
Absolut. Ich mag das Ländliche. Mit Kindern hätte ich nicht in der Innenstadt leben wollen. Man kann viel zu Fuß erledigen, kennt sich und ich liebe meinen Garten. Jeden Morgen begrüße ich im Moment erstmal meine Blumen. Dann meinen Mann (lächelt).
Auch wenn es spießig klingt, ein bisschen mehr Sauberkeit wünsche ich mir. Überall liegt Müll und vieles sieht vergammelt aus. Es wäre schön, wenn sowohl die Kölner selbst mehr drauf achten als auch die Stadt Köln. Es geht uns doch alle an!
Lesen Sie! Lesen ist das Wichtigste. Durch Lesen lernt man viel, kann neue Lebensperspektiven entwickeln, andere Länder und Kulturen kennenlernen, seinen Horizonte erweitern, Abenteuer erleben… Lesen bringt Menschen näher zusammen.
Vielen Dank!