Zu Besuch in der schönsten Stadt der Welt 7 kölsche Regeln für deine Besucher*innen

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Ein Zugeständnis müssen alle Kölnerinnen machen: Wir sind teilweise etwas…speziell. Es gibt ein paar seltsame Dinge und Regeln, die man kennen sollte, wenn man Köln besucht. Um also kritischen Blicken und dem Zorn der Urkölnerinnen aus dem Weg zu gehen sind hier 7 Regeln, die wir euch nahelegen wollen, falls ihr einen Besuch in Köln plant!

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Der Brauhaus-Knigge

Ein wirklich wichtiges Kapitel ist die Brauhauskultur in Köln. Insgesamt gibt es davon nämlich über 40 Stück, in denen ihr eine der über 20 Kölsch-Sorten genießen könnt. Aber Achtung: Es gibt drei wichtige Regeln:
Die Kellner: Die Kellner der Brauerei heißen Köbes. Wartet darauf, bedient zu werden. Es gilt als unhöflich, den Kellner heranzuwinken.
Die Bierdeckel: Die Striche auf den Bierdeckeln werden genutzt, um am Ende des Abends abzurechnen. Und, ganz wichtig: Um dem Köbes zu signalisieren, dass ihr abgekölscht seid, müsst ihr unbedingt den Bierdeckel auf das Glas legen. Ansonsten gibt es immer weiter, ungefragt Nachschub.
Die Fässer: Kölsch wird direkt aus kleinen Fässern, den Pittermännchen, gegossen. Nur erfahrene Barmänner, die Zappes, dürfen das Fass anfassen.

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Alaaf, Bützchen & vieles mehr – Hinterfragt es einfach nicht

Die Kölner*innen haben ihrem liebsten Fest eine eigene Jahreszeit gewidmet: Karneval. Wenn ihr nicht aus Köln kommt, aber zu Karneval vorbei schaut, werdet ihr einige
ungewöhnliche Traditionen vorfinden. Das Wichtigste vorab: Sagt niemals, niemals, niemals Helau in Köln. Bei uns heißt es Alaaf und nicht anders.
Des Weiteren solltet ihr euch nicht wundern, wenn euch in der Karnevalszeit ein Bützchen angeboten wird. Hierbei handelt es sich um einen Kuss mit geschlossenen Lippen – meistens
auf die Wange! Zu Karneval spielen in Köln generell alle ein bisschen verrückt. Fangt also am besten gar nicht erst an die Musik, die Traditionen, den Alkoholkonsum und die Festivitäten zu hinterfragen.

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Wir gehen niemals in der Hohen Straße shoppen

Ja, Köln ist, wie viele deutsche Großstädte, zum Shoppen prädestiniert. Aber wenn man in Ruhe durch die Läden schlendern und eine ausgiebige Shoppingtour machen will, sollte man
sich von der Hohen Straße fernhalten. Dort gibt es zwar alle erdenklichen Läden, aber auch unfassbar viele Menschen. Durch die zentrale Lage zwischen Altstadt, Rhein und Hauptbahnhof wird der entspannte Einkaufsbummel schnell zur abgehetzten Stadtrallye. Bessere Möglichkeiten zum Shoppen gibt es auf der Ehrenstraße, oder noch ruhiger auf der
Mittelstraße und im belgischen Viertel.

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Köln ist nicht gleich Köln

Wer zu einer Niehlerin sagt, sie komme ja aus Nippes, kann schnell in ein Fettnäpfchen treten. Selbiges gilt, wenn man die Veedel nicht der richtigen Rhein-Seite zuordnen kann,
oder überhaupt nicht weiß, was Schäl Sick überhaupt bedeuten soll (das ist übrigens ein anderes Wort für die rechte Rheinseite). Die meisten Kölner*innen sind sehr stolz auf ihr
Veedel. Es kann also nicht schaden, sich vor dem Besuch kurz darüber zu informieren, wo genau es in Köln überhaupt hingeht.

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Über die KVB regt man sich nicht auf

Ja – Die 4 ist immer viel zu voll, die 9 kommt andauernd zu spät und die 18 fällt ständig aus. Das ist auch alles kein Geheimnis mehr, trotzdem gibt es eine Regel, die uns das Leben einfacher macht: Wir regen uns einfach nicht darüber auf. Wir sind unseren Verkehrsbetrieben sehr dankbar, dass sie uns jeden Tag von A nach B bringen und alle negativen Gefühle diesbezüglich wären nur Energieverschwendung.

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Das Kölsche Grundgesetz

Auch Ein-Tages-Kölner*innen sollten das Kölsche Grundgesetz zumindest mal gehört haben. Gerade die ersten drei Artikel sind essentiell! Als Das “Rheinische Grundgesetz” (Et rheinisch Jrundjesetz), oder eben et kölsche (= kölnische) Jrundjesetz, wird übrigens eine Zusammenstellung von elf Redensarten aus dem Rheinland bezeichnet, die Konrad Beikircher in seinem Buch Et kütt wie et kütt – Das Rheinische Grundgesetz im Jahr 2001 veröffentlichte!

Das kölsche Grundgesetz

§ 1 – Et es wie et es
§ 2 – Et kütt wie et kütt
§ 3 – Et hätt noch immer jot jejange
§ 4 – Wat fott es es fott
§ 5 – Nix bliev wie et wor
§ 6 – Kenne mer nit, bruche mer nit, fott domet
§ 7 – Wat wellste maache
§ 8 – Mach et jot ävver nit ze off
§ 9 – Wat soll dä Quatsch?
§ 10 – Drinkste ene met?
§ 11 – Do laachste dech kapott

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Die Sperrzone “Ringe”

Was die Hohe Straße für Shopping ist, das sind “die Ringe” fürs Feiern gehen. An dieser Stelle sei gesagt: Natürlich ist das alles Geschmackssache und auch mit Humor zu nehmen. Aber für viele Menschen sind die Ringe, also vor allem alles rund um Friesenplatz, Rudolfplatz, Zülpicher Straße und Barbarossaplatz, besonders eins: Voll. Gerade freitags und samstags kann man sich vor feierlustigen Menschen kaum retten. Wer es lieber etwas alternativer hat, sollte es in Ehrenfeld versuchen – zum Beispiel im Bumann & SOHN, im Club Bahnhof Ehrenfeld, oder im Helios37.

Was zeigt man dem Besuch?