Atelier Vive l’apéritif

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Wer schon einmal in Frankreich oder Italien war, in Rom oder Marseille durch die Straßen flaniert ist, der weiß, dass das Wort Apéritif im sonnigen Süden Europas viel mehr bezeichnet, als einfach nur ein Getränk, das vor dem Essen konsumiert wird. Gemeint ist die Tradition, sich abends in den Städten mit Freunden und Bekannten auf einen Drink zu treffen und dabei eine Kleinigkeit zu essen. Der Apéritif ist ein fester Bestandteil der südeuropäischen Lebensart und steht für Geselligkeit und fröhliches Beisammensein, für ein wenig Entschleunigung im hektischen Großstadtalltag. Ein kleines Stück savoir-vivre gibt es seit neuestem auch bei bei uns in Kölle, in der gemütlichen Apéritifbar „Atelier“ auf der Aachener Straße.

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Null Acht Fünfzehn? Nein, danke!

Zumindest ein Stück weit ist die Aperitifkultur in den letzten Jahren auch in deutschen Großstädten angekommen, wenn auch sehr einseitig. Scannt man im Vorbeigehen die Getränkekarten verschiedener Restaurants und Kneipen, dann sticht in den Sommermonaten vor allem ein Getränk ins Auge. Der berühmte Aperol Spritz ist omnipräsent und steht hierzulande quasi synonym für den Begriff Aperitif. Schade eigentlich. Dass es abseits des italienischen Klassikers viele weitere köstliche Aperitifvarianten gibt, zeigen Aygün Sunay und seine Frau Meltem seit kurzem in ihrer neu eröffneten Bar „Atelier“. Als Partner für ihr Projekt haben die beiden erfahrenen Gastronomen mit Trendgespür die französische Aperitifmarke „Lillet“ mit ins Boot geholt – die perfekte Wahl, um ein bisschen französische Leichtigkeit auf die trubelige Aachener Straße zu bringen. Auf der Speisekarte finden sich Signature Drinks wie Lillet Jolie mit Grapefruitlimonade, Salz und Limette oder Lillet Vive mit Tonic Water, Gurkenscheiben, verschiedenen Beeren und frischer Minze. Das schmeckt nach Urlaub an der Côte-d’Azur.

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Gaumenfreuden für Genießer

Zur Aperitifkultur des Südens gehört immer auch eine Kleinigkeit zu Essen. Wer in Italien einen Pre-Dinner-Drink bestellt, bekommt in der Regel ein paar Chips, Nüsse oder auch gesalzenes Popcorn dazu gereicht. Ein bewährter Klassiker ist auch Brot mit Olivenöl. In Spanien gibt es bekannte Tapasvarianten wie Oliven und Datteln im Speckmantel, während die Franzosen auf verschiedene Amuse-Gueules, oder zu deutsch „Gaumenfreuden“, zurückgreifen. Das „Atelier“ nimmt diese Tradition auf und bietet seinen Gästen neben tollen Aperitifvarianten und leckeren Weinen eine bunte Auswahl an Häppchen und Kleinigkeiten. Auf der liebevoll gestalteten Menükarte finden sich Klassiker wie Quiche und Brot mit Meersalzbutter. Unser Highlight ist die Selektion französischer Spezialitäten für zwei Personen. Für 16,90€ gibt es vier verschiedene Käsesorten, Schinken, Salami und eine tolle Brotauswahl. Die perfekte Begleitung für ein paar Drinks mit oder ohne Lillet und eine gute Flasche Vino. Apropos … Wer einen guten Tropfen zu schätzen weiß, wird mit der Auswahl im Atelier viel Freude haben. Die sorgfältig kuratierte Weinkarte bietet eine tolle Auswahl an deutschen und französischen Weinen, die man garantiert nicht in jedem Supermarkt findet. Unsere Empfehlung ist der trockene Rosé Wein „Für mich solls rote Rosén regnen“ – nicht nur wegen des klangvollen Namens, sondern auch wegen des tollen fruchtigen Geschmacks. Ein perfekter Sommerwein.

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Mehr als eine Szene Bar

Das „Atelier“ ist keine typische Kölner Bar. Die Einrichtung ist freundlich und hell, sogar ein wenig feminin. Im vorderen Teil gibt es nicht mal feste Sitzplätze, lediglich ein paar Bistrotische und einige wenige Loungesessel. Dominiert wird der Raum von der langen, hübsch gestalteten und toll illuminierten Bar. Diese ist im „Atelier“ ausdrücklich als Ort der Begegnung und des Austausches gedacht. Aygün und Meltem wünschen sich für ihren Laden eine lebendige Atmosphäre, in der Gäste miteinander ins Gespräch kommen, Essen gerne auch auf die Hand nehmen und sich frei durch das Lokal bewegen. Was nicht bedeutet, dass man nicht auch in Ruhe Platz nehmen kann. Dafür ist im hinteren Teil des Lokals, wo sich gemütliche Bänke und Sitzgruppen befinden, genug Platz. Die Bar ist der perfekte Anlaufpunkt für Mädelsabende, Feierabenddrinks mit Kollegen oder Freunden oder einen entspannten Aperitif vor dem Dinner. Auf der Terasse lassen sich hervorragend die letzten Sonnenstrahlen des Tages einfangen – und auch nach Einbruch der Dunkelheit hat das „Atelier“ einiges zu bieten. Dank der langen Öffnungszeiten kann man hier auch dann noch auf einen Absacker einkehren und den Abend ausklingen lassen, wenn anderswo auf der Aachener schon die Musik ausgeht und die Stühle hochgestellt werden. Das „Atelier“ ist eine Bar alter Schule, in der man sich für die Zubereitung eines Drinks noch die nötige Zeit nimmt. Jeder Signature Drink auf der Karte hat dementsprechend eine individuelle Note. Schon allein der gesmokte Trüffel Old Fashioned, Aygüns Lieblingscocktail, ist einen Besuch wert. Glaubt uns, wir haben ihn probiert! Für die nahe Zukunft ist außerdem ein regelmäßiger Sonntagsbrunch im französischen Stil geplant. Wir können es kaum erwarten!

Noch mehr Frankreich in Köln!