Blume und Zimt im peruanischen Restaurant Flor y Canela

Peru, Köln, essen – ©Flor y Canela

„If you like Chicha Moradas and gettin´ caught in the rain …” sicher, im Originalsong von Rupert Holmes heißt es „Piña Colada“, nichtsdestotrotz geht mir das Lied nicht mehr aus dem Kopf, seit ich den Chicha Morada im Flor y Canela probiert habe. Man könnte fast von einer Schockverliebtheit sprechen, die das traditionell peruanische Getränk aus Purpurmais in mir ausgelöst hat. Kein Wunder also, dass mein Unterbewusstsein gerade in der Stimmung für Liebeslieder ist.

Peru, Südstadt – ©Flor y Canela
Pulpo Anticucho!
© Flor y Canela

Peru in der Südstadt

Aber von vorne. Das Flor y Canela, zu Deutsch Blume und Zimt, ist ein peruanisches Restaurant in der Südstadt. Gegründet wurde es von Carsten und Romina, die uns Kölner*innen seit dem vergangenen Sommer mit diversen Leckereien aus Rominas Herkunftsland verwöhnen.
Großen Wert legen sie dabei auf Einzigartigkeit. So bildet die klassische peruanische Küche die Basis für die Speisen, dennoch lässt Romina als Köchin und Leiterin des Restaurants ihrer Kreativität beim Entwickeln der Rezepte freien Lauf. Ihre Ideen sorgen dafür, dass Geschmack und Präsentation zu etwas ganz Besonderem werden.
Ein tolles Beispiel dafür ist die Trilogia de Causa. Ausgangspunkt dieses Gerichts ist die traditionelle Causa, ein herzhaftes Törtchen aus Kartoffelpüree und verschiedenen anderen Zutaten. Im Flor y Canela bekommt ihr ein Causa-Dreierlei. Dabei wird für jedes Törtchen eine individuelle Kartoffelsorte verwendet, eine davon mit natürlichem lila Farbton. Garniert werden die Törtchen mit Lachs, Thunfisch und Garnelen sowie jeweils einem speziell abgestimmten Topping.

Peru, Südstadt – ©Flor y Canela
© Flor y Canela

Vielfalt auf dem Tisch

Insgesamt zeichnet sich die peruanische Küche durch ein großes Spektrum an Lebensmitteln aus. Die Ursache liegt in der Beschaffenheit des Landes an sich. Verschiedene Gebiete wie Hochgebirge, Wüste, Regenwald und eine lange Küste bilden die Grundlage für kulinarische Vielfalt. Gegessen werden viele Früchte, Quinoa, Fleisch und Fisch. Typisch für Peru ist ein sehr frischer Geschmack der Speisen. Das zeigt sich gerade bei Ceviche, dem peruanischen Nationalgericht, welches natürlich auch bei Carsten und Romina auf der Karte steht. Dafür legt Romina rohen Seebarsch in die sogenannte Tigermilch (Leche de Tigre), einen Sud aus Limettensaft, verschiedenen Kräutern und Gewürzen ein. Anschließend wird der Fisch mit Süßkartoffeln und Canchita serviert. 
Bei der Bereitung anderer Fisch- und Fleischspezialitäten greift die Küchenchefin auf einen speziellen Holzkohlegrill zurück. Der Yakitori Grill stammt ursprünglich aus Japan, macht sich jedoch auch gut in der Zubereitung peruanischer Gerichte, so zum Beispiel Rindfleisch- und Rinderherzspieße oder Oktopus. Gerade was Letzteren angeht, setzt das Restaurant die Messlatte sehr hoch- „der ist bei uns immer superfrisch und zart – in einen Pulpo beißen, der wie Gummi schmeckt möchte niemand!“ sagt Carsten.

Peru, Köln – ©Flor y Canela
Pisco Sour mit Pisco und Limetten
© Flor y Canela

Nicht nur gutes Essen

Wenn ihr im Flor y Canela zu Gast seid, solltet ihr zudem einen Blick auf die Getränkekarte werfen. Dort findet ihr den bereits zu Beginn besungenen, hausgemachten Chica Morada. Für dessen Zubereitung wird violetter Mais mit frischer Ananas, Quitten und verschiedenen Gewürzen über mehrere Stunden gekocht und anschließend mit Limettensaft und Zucker abgeschmeckt. 
Eine alkoholhaltige Empfehlung ist der Pisco Sour. Der Cocktail auf basiert auf dem peruanischen Nationalgetränk Pisco sowie Limettensaft und Eiweiß. Die angenehme Konsistenz des Schaums und ein belebender Geschmack zeichnen den Drink aus. Insgesamt hat die Qualität der Cocktails einen großen Stellenwert für Carsten und Romina. Deshalb werden sie von Julian handgemixt, der ursprünglich in der Kölner Barkeeperszene zu Hause ist. 
Sowohl Drinks als auch Speisen bietet das Flor y Canela aktuell zur Abholung an. Dafür meldet ihr euch am besten telefonisch, natürlich gibt es aber zudem die Option, direkt vor Ort zu bestellen. An Sonntagen verwöhnt euch das Restaurant übrigens häufig mit Drei- bis Vier-Gänge Menüs für zu Hause, die von der Köchin speziell aufeinander abgestimmt und mit einer kleinen Zubereitungsanleitung bereitgestellt werden.

Flor Y Canela Peru Food Koeln 1 Artikel – ©Flor y Canela
Die Arroz con Mariscos mit wild gefangenen Rot – Garnelen.
© Flor y Canela

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