Eine Portion Geschichtsunterricht 7 historische Ereignisse in Köln

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Köln wurde im Jahr 38 vor Christi gegründet – blickt also auf eine über 2050-Jährige Geschichte zurück. In dieser Zeit sind natürlich einige historische Ereignisse in Köln passiert, die immer noch große Auswirkungen auf die Stadt und die Menschen haben. Geschichte ist aber nicht immer langweilig und staubtrocken, sondern manchmal auch einfach kurios, verblüffend und zweifelsohne interessant. Hier kommt also eure kleine Portion Geschichtsunterricht für den Tag!

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Fußball-Geschichte

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Ein Fakt, der viele Fans auch heute noch mit großem Stolz erfüllt: Der 1. FC Köln wurde in der Saison 1963/64 der erste Bundesliga-Meister überhaupt – Denn in diesem Jahr wurde die Bundesliga erst gegründet. Der erste Spieltag wurde am 24. August 1963 ausgetragen. Der 1. FC Köln dominierte die Saison und stand seit dem fünften Spieltag ununterbrochen an der Tabellenspitze.

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Eine große Kirche

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Er wacht über die Stadt, begrüßt die ankommenden Reisenden und gilt als Symbol von Köln – Der Kölner Dom, der übrigens offiziell “Hohe Domkirche Sankt Petrus” heißt. Dieses Bauwerk ist zweifelsohne historisch relevant, vor allem, weil der Bau der Kirche ungefähr 632 Jahre dauerte, nämlich von 1248 bis 1880. Es gibt natürlich zahlreiche historische Fakten über den Kölner Dom, die jetzt den Rahmen sprengen würden. Am besten besucht ihr Kölns bekanntestes Wahrzeichen einfach selbst.

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Wie im Krimi: Schatzkammer-Einbrüche

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Unter der Nordseite des Doms, in mittelalterlichen Gewölbe-Räumen, erstreckt sich über sechs Räume auf drei Etagen die Domschatzkammer. Nicht nur einmal haben in der Geschichte Kölns verschiedene Akteure versucht, etwas aus eben jener zu entwenden. Dabei ging es teilweise wie im Krimi zu. Im Jahr 1975 brachen zum Beispiel drei Männer mit Hilfe von Strickleitern und einer Bergsteigerausrüstung über
den Lüftungsschacht in die Schatzkammer ein und entwendeten Juwelen und liturgische Geräte im Wert von mehreren Millionen Mark. Sie entkamen und wurden erst ein bzw. zwei Jahre später geschnappt!
Auch der Domschatzkammer-Einbruch im Jahr 1995 war spektakulär, oder besser gesagt die Lösung des Falls. Diebe stahlen diesmal das Vortragekreuz aus der Domschatzkammer. Niemand geringerem als Rotlichtlegende Heinrich Schäfer (alias „Schäfers Nas“) gelang es auf Bitten des damaligen Dompropstes Bernard Henrichs, das silberne Kreuz wiederzubeschaffen. Seine Kontakte zur Unterwelt sollen dabei eine große Rolle gespielt haben. Den Finderlohn von 3000 Mark lehnte er ab, stattdessen wurden Fürbitten für ihn gelesen.

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Die erste Hausbesetzung

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Etwas, was fast niemand in Deutschland auf dem Schirm hat: Die vermutlich erste Hausbesetzung Deutschlands fand weder in Hamburg, noch in Berlin statt, sondern hier in Köln. In den wilden 60er und 70er Jahren wurde hier die Sozialistische Selbsthilfe Köln (SSK) gegründet. Die SSK kümmerte sich hauptsächlich um obdachlose Kinder in Köln und erlangte durch eine Dokumentation von Günther Wallraff große Aufmerksamkeit. Um sich niederzulassen, besetzten sie 1969 ein leerstehendes Haus am Salierring 39. Die Besetzung klappte gut, daher besetzten sie im April 1970 das Verwaltungsgebäude der ehemaligen Schokoladenfabrik Kwatta in Köln-Ehrenfeld. Aber das war noch nicht genug: 1977 besetzten sie das nun älteste autonom bewohnte Gebäude in der Marienstraße. Das feministische Projekt entstand aus dem Angebot billiger Wohnungen und ist bis heute besetzt. Die Marienstraße gilt als ein Symbol für autonome Wohnprojekte und ist ein wichtiger Teil der Kölner Kulturlandschaft.

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Von Köbes, Zappes und Pittermännchen

Kontakt Kalker Hauptstraße 260, 51103 Köln
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Alle kennen sie, alle lieben sie: Unsere Brauhäuser. Die Sünner Brauerei ist die älteste Kölsch-Brauerei der ganzen Welt. Sie wurde 1830 eröffnet, verkauft aber erst seit 1918 Kölsch, zumindest wird es erst seitdem so genannt. Von den Anfängen der Kölschen Brautradition bis zur Kölsch-Konvention hat es übrigens gut 700 Jahre gedauert – die ersten Hinweise über gebrautes Kölsch finden sich schon im 13. Jahrhundert. Heute gibt es in Köln über 40 Brauhäuser, in denen über 20 Kölschsorten vertrieben werden. Gebraut wird dabei natürlich nicht mehr in jedem Brauhaus, weshalb der Name zeitweise etwas irreführend sein kann.

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Bunt und stolz

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Köln ist bekannt für die große und bunte LGBTQIA+ Szene. Vor allem die Heavenue, der “Gay Christmas Market” am Rudolfplatz und die Cologne Pride Parade stehen symbolisch für die Offenheit und Vielfältigkeit, mit der allen Menschen in Köln begegnet wird. Die Cologne Pride Parade ist eine der bekanntesten Pride Veranstaltungen in Deutschland. Sie geht auf den 5. Juli 1991 zurück und hatte ursprünglich 350 Teilnehmer*innen. 2022 waren es über eine Millionen. Heute finden im Rahmen des Cologne Prides außerdem eine Vielzahl von weiteren Veranstaltungen statt, darunter Konzerte, Workshops und Diskussionen, die die LGBTQ+ Gemeinschaft stärken und unterstützen.

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Die fleißigen Heinzelmännchen

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Beenden wir den heutigen Geschichtsunterricht mit der vermutlich bekanntesten kölschen Sage: Die Heinzelmännchen. Diese erzählt von einem Volk von fleißigen, kleinen Männchen, die nachts in den Häusern der Kölner Bürger*innen arbeiteten und alle Aufgaben erledigten. Eines Nachts wurde jedoch eine Frau neugierig und wollte die Heinzelmännchen bei der Arbeit beobachten. Daraufhin verschwanden sie
und kehrten nie mehr zurück. Seitdem müssen die Kölner*innen ihre Arbeit selbst erledigen und es heißt, dass sie seitdem besonders fleißig und tüchtig sind. Die Sage der Heinzelmännchen hat bis heute in Köln eine große Bedeutung und wird oft als Sinnbild für die Arbeitsmoral der Kölner*innen genannt. Wie bei allen Sagen und Märchen ist der Ursprung der Heinzelmännchen nicht genau bekannt. Vermutet wird aber, dass sie erstmals um 1816 herum mündlich überliefert wurde.

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Natürlich hat Köln noch viel mehr Historie zu bieten. Wenn ihr Lust auf die geballte Ladung Kultur habt, schaut doch mal bei unserem Museums-Guide vorbei.