Gut Leidenhausen Hier ist immer was geboten

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Gut Leidenhausen in Porz ist wahrscheinlich vielen Kölnern bekannt. Hier gibt es das ganze Jahr über einiges zu erleben und zu entdecken. Neben den Gehegen mit Hirschen und Wildschweinen befindet sich hier eine Greifvogelstation und ein Natur-Spielplatz. Und über das ganze Jahr gibt es viele Programme und Veranstaltungen, für kleine und große Besucher.
Da werden zum Beispiel Workshops angeboten, wie Nisthilfen bauen, Malen auf Holzscheiten, Entspannung im Wald oder Mähen mit der Handsense. Es werden aber auch Exkursionen durchgeführt wie „Batnight“. Da geht es mit Fledermausdetektor und Taschenlampe auf Fledermaussuche. Oder es gibt Tagesfahren, beispielsweise zur „Narzissenblüte“. Dann gibt es Veranstaltungen wie Kürbis schnitzen oder die Waldweihnacht. Lesungen, Vorträge und Kinofilme. Es ist also jede Menge los für alle die gerne entdecken, lernen und gestalten.

Gut Leidenhausen Spielplatz Koeln 1 Artikel – ©Gut Leidenhausen
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Auch in den Ferien gibt es Programm

Auch in den Oster- und Sommerferien gibt es für Kinder- und Jugendliche Programm. Da geht es im Sommer für eine Woche auf Ferienfreizeit für Kinder von 8 bis 13 Jahren in die Eifel. Es gibt aber auch an verschiedenen Tagen kürzere Workshops wie „Wald und Heide“, „Honigbienen und ihre Verwandten“, „Wassertiere“ oder „Greifvögel“. Die Workshops gehen meist 2 Stunden und das Großartige ist, sie sind kostenfrei. Eine kleine Spende ist im Anschluss natürlich willkommen und diese kommen dann den Umweltbildungsprojekten des Umweltbildungszentrums zu Gute.

Gut Leidenhausen Koeln 2 Artikel – ©Gut Leidenhausen
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Wie läuft denn so ein Workshop ab?

Da ich gerne wissen möchte, wie so ein Workshop abläuft, melde ich mich mit meinen Kindern für den Workshop „Säugetiere rund um das Wildgehege“ an. Trotz Regenwetter haben sich einige Familien eingefunden. Diplom-Biologe Volker Dichmann leitet unsere kleine Exkursion gemeinsam mit dem Praktikanten Joel Aring. Zuerst wird uns erläutert, wann Gut Leidenhausen eigentlich entstanden ist. Es war nämlich im 14. Jahrhundert zuerst ein von Wasser umgebener Rittersitz. Spannend, nicht?

Biene Koeln 1 Artikel – ©Pexels
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Bienen sind wichtig

Weiter ging es dann zu den Bienen. Es gibt tatsächlich nur 3 Arten von Honigbienen, aber über 560 Arten von Wildbienen. Herr Dichmann hat uns erklärt, wie wichtig die Bienen für die Natur und den Menschen sind. Der Lebensraum für Bienen ist jedoch bedroht, daher sollten wir alle helfen. So hat Gut Leidenhausen eine neue Blumenwiese angelegt. Aber auch wir daheim können auf Balkonen oder Gärten Gutes für die Bienen tun, indem wir zum Beispiel Bienenhotels aufhängen und bienenfreundliche Blumen pflanzen.

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Was sind eigentlich Säugetiere?

Im Wald haben wir dann etwas über die Entstehungsgeschichte von Tieren und Pflanzen gelernt und was charakteristisch für Säugetiere ist. Zum Beispiel bringen sie ihre Jungen lebend zur Welt und säugen diese, woher auch der Name stammt. Weitere Merkmale sind eine Haut mit Fell, eine gleichwarme Körpertemperatur und ein stützendes Skelett mit Wirbelsäule. Übrigens ist auch der Mensch ein Säugetier.

Hirsch Koeln 1 Artikel Wiederhergestellt – ©Pexels
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Hirsch Geweihe bestehen aus Knochen

Spannend wurde es dann, als wir zum Hirschgehege kamen. Hier sahen wir ein Skelet von einem Hirschkopf und die Kinder konnten sehen, wie das Gebiss eines Pflanzenfressers aussieht. Und wir haben erfahren, dass Hirsche Wiederkäuer sind, wie Ziegen und Rinder. Außerdem durften die Kids ein Geweih anfassen und auch einmal festhalten, um zu sehen, wie schwer das ist. Im Durchschnitt nämlich gute 5-6 Kilo je Geweih. Dabei haben wir gelernt, dass das Geweih aus Knochen besteht und die Hirsche es einmal im Jahr abwerfen und dann wächst wieder ein neues. Dann durften die Hirsche gefüttert werden. Das war natürlich ein tolles Erlebnis.

Wildschweine Koeln 1 Artikel – ©Pexels
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Wie gut sieht ein Wildschwein?

Dann ging es weiter zum Wildschwein Gehege. Dort wurden die Tiere mit Mais angefüttert. Bei der Verköstigung derselben ging es auf jeden Fall nicht so friedlich zu wie bei den Hirschen. Hier herrscht doch ein ziemliches Gezanke, wenn es um das Fressen geht. Die Kinder durften eine Brille aufsetzen, um zu erfahren, dass Schweine nicht gut sehen können. Dafür können sie aber exzellent hören und riechen. Unser normales Hausschwein stammt übrigens vom Wildschwein ab. Und diese sind besser als ihr Ruf. Denn Wildschweine tragen zu gesunden Wäldern bei. Wenn sie den Waldboden auf der Suche nach Nahrung durchwühlen, vermengen sie die obere nährstoffreiche Humusschicht mit unteren Bodenschichten – davon profitieren Keimlinge.

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Fuchs und Wolf in Deutschland

Weiter ging es zu den Infotafeln von Fuchs und Wolf. Hier bekamen wir wieder ein Skelettkopf von einem Raubtier zu sehen, um zu erfahren, wie ein Gebiss von einem Raubtier aussieht. Herr Dichmann hat uns Merkmale und Verhaltensweisen von Fuchs und Wolf erläutert. Viele Menschen haben Sorge, dass der Wolf wieder zurück nach Deutschland kommt. Das Team von Gut Leidenhausen freut sich darüber. Denn der Wolf war schon vor 100 Jahren hier beheimatet und ist die „Polizei des Waldes“. Er frisst alte und kranke Tiere. Bisher wurden noch nicht mal 1% seiner Nahrung aus Nutztieren gerissen. Es gibt also wenig Grund, Angst vor diesem schönen Tier zu haben.

Wolf Koeln 1 Artikel – ©Pexels
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Die Natur ist wichtig für uns

Die wirklich sehr informative und spannende Führung ging zu Ende. Meine Kinder und ich waren begeistert und werden sicherlich öfter an weiteren Veranstaltungen von Gut Leidenhausen teilnehmen. Zum Abschluss beendete Herr Dichmann die Führung mit einem sehr guten Abschlusssatz, den ich auch für meinen Artikel nutzen möchte. Die Natur braucht uns nicht, aber wir brauchen die Natur!

Noch mehr Natur!