Die Kölner lieber ihr „Belgisches“. Hier treffen sich Hinz und Kunz am Brüsseler Platz, auf ein Bier am Büdchen oder es wird in eines der Zahlreichen Lokale eingekehrt. Noch recht neu dabei ist die Forelle blau. Die Kneipe mit Wohlfühl-Ambiente hausiert schon länger im Belgischen Viertel. Alt eingesessene Kölner werden sie noch unter dem Namen Bierstüffje, und darauf folgend, Bierchen kennen. Dass sich der Besitzer in so einer kurzen Zeit ändert, war so gar nicht geplant.
Der gebürtige Wuppertaler Tobias Mintert, der auch die nebenan gelegene Barracuda Bar und die Bar2 in Ehrenfeld betreibt, beschließt, die Kult-Schenke unter seine Fittiche zu nehmen. Frei nach dem Motto: Tradition und Brauchtum sind nicht nur unsere Wurzeln, sondern stehen auch für Gemeinschaft und Zusammenhalt, führt er die Forelle blau. Und das mit ziemlich großem Erfolg.
Die beiden Fische schwimmen friedlich nebeneinander her. Wer die Barracuda Bar kennt, der weiß, dass hier elektronische Musik, Cocktails und eine ausgelassene Stimmung dominieren. Wild- wie ein Barracuda eben. Aus diesem Grund soll man die Forelle blau auch nicht als Erweiterung der Barracuda Bar betrachten. Tobias wollte ganz woanders ansetzen und mit der Forelle blau ein bereits bestehendes Konzept neu aufarbeiten.
Hier findet ihr bis zu zehn Biere, die alle frisch gezapft werden. Jedes Bier mit dem dazu passenden Glas natürlich. Für jeden Geschmack ist also etwas dabei. Je nach Jahreszeit werden auch neue Sorten mit aufgenommen. So soll es im Winter ein Weihnachtsbier geben. Lecker ! Um eine Brücke zu der alten Tradition zu schlagen, bietet die Forelle blau „Bierchen“ an. Nein, die Rede ist nicht von einem kleinen Bier, sondern es handelt sich um das Bier, was schon im Bierchen, der Kneipe, angeboten wurde. Als kleines Schmankerl wird dieses mit gemahlenem Hopfen dekoriert. Dem Hopfen, aus dem es auch gebraut wird.
Neben den verschiedenen Biersorten gibt es noch andere Leckereien, wie Aperol Sprizt oder Doppelwacholder. Wie gesagt, jeder kommt in der Forelle blau auf seine Kosten.
Wir kennen es alle. Trinken auf leeren Magen ist nicht die beste Idee. Das dachte sich auch Tobias. Aus diesem Grund werden in der Forelle blau auch Speisen angeboten. Es gibt eine wechselnde Speisekarte mit rustikalen Gerichten. Diese werden vorgekocht, vakuumiert und aufgewärmt. So wird garantiert, dass alles frisch bleibt und nichts unnötig in den Müll kommt. Die Speisen aus saisonalen und regionalen Produkten, werden zu fairen Preisen angeboten und gehen von einem raffinierten Chili con Carne mit Schokolade über Sauereintopf mit Mettwurst.
Was wäre Köln ohne den FC? Richtig, nur halb so schön. Auch Fußball-Liebhaber kommen in der Forelle blau nicht zu kurz. Die FC-Spiele werden, getreu der Tradition, selbstverständlich übertragen.
Wer also eine wohlfühl-Kneipe mit leckerem Bier, gutem Essen und einem gemütlichen Ambiente sucht, sollte unbedingt mal bei der Forelle blau vorbeischauen. Der mit Liebe zum Detail gestalteten Kneipe gelingt die Fusion aus hipper Bar und uriger Wirtschaft.