Mit den Jungs von Iconic Vintage Stock Let’s talk Kölsch

Dennis schmunzelt: „Naja nicht ganz, ich bin in Bonn geboren und aufgewachsen in Wesseling.“

Dennis erzählt: „Ne eigentlich nicht, ich schon habe vor dem Beginn des Studiums in Köln gelebt und alles Mögliche gemacht: zuerst eine Ausbildung zum Industrieelektroniker, da habe ich dann noch einen Techniker und Betriebswirt draufgesetzt. Aber das hat mir irgendwie nicht gereicht. So kam ich zu dem Psychologiestudium, bei dem ich dann Philipp kennen gelernt habe.“

Philipp: „Geboren bin ich in Paderborn und aufgewachsen in einem Familienbetrieb, der sich mit Autos beschäftigt. Daher habe ich auch die Ausbildung zum KFZ-Meister gemacht. Bis 27 war ich im Familienbetrieb tätig und ja, habe dann die schwierigste Entscheidung in meinem Leben getroffen: den Familienbetrieb nicht weiterzuführen. Danach habe ich mir eine Auszeit genommen und bin dann in Köln gelandet.“

Philipp wie aus der Kanone geschossen: „Rathenauviertel! Da wohne ich in einer richtig schönen Straße, es ist mega zentral und gleichzeitig total ruhig. Ich mag die Nachbarschaft und es gibt so viele Restaurants, Kneipe, Cafés… Ich fühle mich dort einfach pudelwohl.“

Dennis: „Früher hätte ich Belgisches gesagt, aber mittlerweile kann ich das gar nicht so genau sagen. Letztens waren wir zum ersten Mal in Nippes in einer Kneipe, das hat auch total Spaß gemacht. Ich entdecke in Köln einfach immer was Neues, daher ist die ganze Stadt mein Lieblingsveedel geworden!“

Philipp: „Es gab in der Familie leider einen Todesfall, durch den viel Interieur hinterlassen wurde. Von diesen alten Möbeln habe ich ganz viele übernommen, weil ich die da schon geil fand. Da wir aber nicht alles selbst verwenden konnten, hat Dennis mir geholfen die Möbel aufzuarbeiten und zu verkaufen. Irgendwie haben wir Spaß daran gefunden und dann eine Garage im Belgischen angemietet…“

Dennis lachend:“ … die wurde schnell zu klein und dann haben wir zwei Garagen in Kalk angemietet. Nachdem ich diese wunderschönen Vintage-Sessel bei Philipp gesehen habe, unsere Wohnungen nun aber schon voll waren, lag die Idee den Verkauf zu intensivieren einfach nah.“

Philipp: „Und jetzt sind wir hier in Nippes und wollen uns in dieser etwas größeren Halle verwirklichen.“

Philipp: „Das ist wie eine Schatzsuche! Auf Möbelmärkten, bei Haushaltsauflösungen oder Privatankäufen suchen wir nach Schmuckstücken, die uns selbst gut gefallen. Jedes Teil hat seine Geschichte und ist handverlesen.“

Dennis: „Wir recherchieren und sondieren den Markt, lesen natürlich auch Inserate. Und wenn wir dann in eine Wohnung kommen, wo nur so schöne Vintage-Möbel stehen, fühlen wir uns echt wie Schatzsucher! Das ist ein tolles Gefühl!“

Philipp: „Ein Gefühl das fast süchtig macht. Einfach weil wir selbst solche Möbel total schön finden und uns über jeden Fund freuen“

Dennis: „Ja durch meine erste Ausbildung, aber auch davor schon – mein Vater war so der Typ Selbermacher und dadurch habe ich schon als Kind viel mitbekommen. Ich durfte immer mithelfen, wenn er den Zaun repariert hat oder zuhause gewerkelt hat und daher kommt das glaube ich auch, dieses selbst Hand anlegen.“

Philipp: „Wurde mir in die Wiege gelegt. Durch den Betrieb meiner Eltern bin ich mit handwerklichen Arbeiten groß geworden und bin schon als kleiner Dotz in Latzhose durch die Werkstatt gelaufen.“

Ein stiller Moment – alle stellen sich Philipp als Kleinkind in Latzhose vor.
Ich muss schmunzeln, Dennis spricht aus was ich denke:

„Kleiner Philipp in kleiner Latzhose, richtig süß!“ Wir müssen alle herzlich lachen.

Philipp: „Was ich an der Stelle auch einfach mal sagen möchte, wir sind einfach ein gutes Team. Ich hatte schon immer irgendwie einen Blick für Linien, Formen und Ästhetik und Dennis ähnlich, er fotografiert schon seit Jahren, ist sehr kreativ und gestaltet gerne. Das macht einfach viel Spaß zusammen!“

Philipp: „Also unsere Möbel sind hauptsächlich aus den 50ern bis 70ern. Für mich persönlich sind diese Jahrzehnte total besonders, die Musik, die Klamotten, die Farben… das gibt mir einfach was. Da geht mein Herz auf! Heute kannst du überall hinreisen, du kannst dir alles nach Hause bestellen, alles ist verfügbar. Früher dagegen waren Reisen zum Gardasee oder hochwertige Möbelstücke noch etwas Besonderes. Die Kleinigkeiten hatten einfach viel mehr Wert. Diese Wertschätzung gefällt mir – und fehlt mir häufig in der jetzigen Zeit.“

Wahrscheinlich geht es auch vielen anderen Menschen so, denn Vintage ist ja ein weltweiter Trend geworden.

Dennis: „Ich glaube auch, dass Vintage Möbel das Gefühl so einer guten alten Zeit vermitteln. Sie nehmen die Schnelligkeit raus, sie sind gemütlich und eben einfach einzigartig, keine industrielle Produktion, sondern händische Arbeit. Nachhaltigkeit spielt hier natürlich auch eine Rolle.“

Philipp: „Die Möbel sollen einfach ein zweites, drittes Leben bekommen…“

Dennis lacht: „Ein Ladenlokal… das wäre schön. Denn momentan arbeiten wir noch mit Terminen, aber ich glaube die Leute wollen einfach spontan vorbeikommen und stöbern. Das geht aber hier in der Halle zwar auch, aber am besten nach vorheriger Absprache, da wir nicht immer durchgehend hier sind. Mal gucken, wir lassen das auf uns zu kommen.“

Philipp: „Also ich möchte definitiv den Bachelor fertig machen, Dennis ist ja schon fertig. Und Iconic Vintage Stock soll natürlich weiterlaufen, sich entwickeln und gerne größer werden. Aber Schritt für Schritt – erstmal feiern wir bald 1jähriges!“

Philipp: „Mein Appell: Die Wertigkeit und die Nostalgie der Vergangenheit in der Gegenwart leben – und die kleinen Dinge schätzen.“

Dennis: „Und jetzt ein Kölsch…!“ – lautes Lachen. Wir sitzen noch beieinander, genießen ein Feierabendbier und lausche den Geschichten hinter ihren Schmuckstücken.

Wenn ihr auch mal bei den Jungs vorbeischauen wollt, kontaktiert sie am besten per Mail oder Instagram. Sie freuen sich auf euren Besuch!