Genuss in der Kölner Südstadt YUN Asian Fusion Kitchen
Wer sich am Chlodwigplatz eines plötzlichen Hungers erlegen fühlt, dem wird in jeder Richtung des bekannten Kreisels schnelle und häufig recht fettige Abhilfe versprochen.
Möchte man sich richtig satt essen aber hinterher keine Steine durch die Stadt schleppen, wartet das YUN Asian Fusion Kitchen circa zwanzig Schritte gen Rhein mit leckeren Gerichten und pragmatischem Namen.
YUN steht für Yunnan, eine chinesische Provinz aus der die Spezialität des Hauses, die Reisbandnudelsuppe, stammt. Der Rest der Karte fasst für Europäer klassische, asiatische Speisen wie süß-sauer- oder Curry-Gerichte variationsreich zusammen.
Warm & gemütlich
Entscheidet man sich dagegen an einem der kleineren Tische draußen vor dem Restaurant das Laufpublikum der Südstadt zu beobachten, wird man in dem auf den ersten Blick recht hellen Laden von einer entspannten Atmosphäre und (mit den Augen) lächelnden MitarbeiterInnen begrüßt.
Die größtenteils weißen Wände sind mit dezenten Bildern und Deko-Elementen fernab von Kitsch versehen und geben so trotz der hellen Farbe Wärme.
Der Rest des Raumes ist anthrazit gefliest, gepaart mit den schwarzen Stühlen und dem dunklen Grün der Tischpflanzen erzeugt das Hinsetzen so ein Gefühl von Eintauchen in Privatsphäre, was das YUN zu einer guten Adresse macht um sich mit den FreundInnen zu treffen, die man für die Qualität der Gespräche eigentlich viel zu selten sieht.
Eine persönliche Note
Die Karte ist übersichtlich gestaltet und lässt den Gast die Hauptzutat seines Gerichts aus Fleischsorten, Fisch oder Tofu selbst wählen. Soweit ein bekanntes Prinzip, heben die Speisen sich durch raffinierte Handgriffe wie Ananas und Rosinen im Gebratenen Reis „Spezial“, oder einen Sateespieß im Nasi Goreng von der Masse ab. Erwähnenswert sind auch die Mandu, japanische, angebratene Teigtaschen, die neben gut gewürztem Gemüse auch kleine, vermutlich in Brühe gekochte, Nudelsegmente beinhalten.
Das Aushängeschild von YUN Asian Fusion Kitchen ist jedoch die Nudelsuppe, klassisch serviert mit Gemüse, Hähnchen, Schinken und Tofu oder alternativ vegetarisch oder mit Meeresfrüchten.
Verglichen mit vietnamesischen oder auch japanischen Suppen, kommt die Vertreterin aus Yunnan mit einer überraschend leichten Hühnerbrühe daher. Man braucht sich jedoch keine Gedanken über Sättigung zu machen, was nicht nur an den wirklich üppigen Portionen liegt.
Das Fleisch, sofern man denn welches bestellt, ist zart gekocht, während das Gemüse auf den Punkt gegart noch mit einer leichten Bissfestigkeit aufwartet. Interessant ist auch, dass der Tofu in dünne, nudelartige Streifen geschnitten wird, was dem Essgefühl eine eigene Note verleiht.
Wer es gerne ein wenig schärfer hat, kommt mit der hausgemachten Würzsoße auf seine kosten. Diese hält sich für deutsche Zungen in einem noch moderaten Schärfebereich auf und besticht mit einem pfeffrigen, leicht fruchtigen Eigengeschmack, mit dem kein Fertigprodukt mithalten kann.
Seinen verdienten Durst löscht man am besten mit einem hausgemachten Zitronen- oder Pomelo-Eistee. Die Minzzweige und die angenehme Fruchtsüße erfüllen nicht nur im Sommer ihren erfrischenden Zweck. Weine, Flaschenbiere, Softdrinks, Kaffee und Tee werden aber auch angeboten.
Eine willkommene Abwechslung
Die MitarbeiterInnen im YUN sind herzliche Gastgeber, die sich Zeit nehmen Fragen zu beantworten und auch Sonderwünsche so gut es geht zu erfüllen suchen.
Wechselnde Tageskarten, sowie ein täglicher Mittagstisch versprechen viele angenehme Mittagspausen und bereichern das Veedel mit hochwertiger, ausgewogener Kost zu moderaten Preisen.
Aber auch in den Abendstunden hat das YUN Asian Fusion Kitchen einen Platz im Kopf verdient, wenn es wieder darum geht eine passende Adresse für eine gute Zeit mit FreundInnen in der Südstadt zu finden.
