Giovanna Kaffee Love at first sip

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„Ja, auch Frauen können eine Röstmaschine bedienen und Kaffeesäcke schleppen!“ – Na klar, warum auch nicht? Mit ihrem eigenen neuen Kaffeeladen im Cäcilienviertel möchten die beiden Inhaberinnen Gio und Anna (daher: Giovanna) einen kleinen wichtigen Meilenstein im Kaffeebusiness setzen. 

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Kaffee aus nachhaltigen und fairen Hande

Ihre Liebe zu Kaffee beginnt bei beiden recht früh. Anna, mit ihrem Ursprung in der Gastronomiebranche, entwickelte schnell ein Gespür für guten Kaffee, unterschiedliche Röstungen und macht Kaffee zu ihrem Thema, was sie mit ihrem eigenen Kaffeepodcast in die Welt trägt. „Bei uns gibt es kein Konkurrenzdenken, in der Kaffeebranche tauscht man sich viel aus. Das ist uns ganz wichtig, denn sonst bleibt man auf der Stelle stehen.“ Während Anna sich um Design und Kommunikation kümmert, so ist Gio für die Bohnen direkt verantwortlich. Mit dem Wissen ihres Studiums der nachhaltigen Landwirtschaft und ihren Wurzeln aus Ecuador importiert sie die Kaffeebohnen eigenständig aus ihrem Heimatland. Über Freund*innen und Bekannte ist Gio sehr gut vernetzt und kommt über kurze Lieferketten an gute Qualität. Es war klar: „Das musste ich der Welt zeigen!“, sagt sie. Das wirklich Besondere daran ist, Gio reist selbst regelmäßig nach Ecuador, spricht persönlich mit den Produzent*innen, pflegt den Kontakt, sodass sie den nachhaltigen und fairen Handel garantieren kann. Eine kürzere Lieferkette und gerechteren Import kann man sich nicht wünschen! 

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„Wir sind ein Kaffeeladen, kein Café „

Seit 2020 rösten die beiden Frauen gemeinsam ihren eigenen Kaffee. Sechs Sorten, unterschiedlich geröstet und alle liebevoll mit weiblichen Namen versehen, könnt ihr bei Giovanna genießen. „Wir sind ein Kaffeeladen, kein Café“ – Dafür haben sich die beiden bewusst entschieden. Dennoch haben die Macherinnen ihre Location sehr einladend gestaltet. Mit viel Holz, kleinen Farbelementen und Kaffeepflanzen wirkt der Raum gemütlich. Und auch die Kundschaft, die ich während meines Besuches antreffe, verweilt gerne für eine Tasse Kaffee vor Ort. „Hier fühlt man sich einfach wohl, hier bleib ich,“ meint ein Gast, den der Laden schon nach nur wenigen Tagen als Stammkunden gewonnen hat. Neben ihrem eigenen Onlineshop, vertreiben die Gründerinnen ihre Bohnen auch an andere Röstereien, mit dem Ziel nicht nur den guten Geschmack, sondern auch die Nachhaltigkeit ihrer Bohnen zu verbreiten. „80 Prozent der Kaffeekonsument*innen trinken scheiß Kaffee, da muss man doch etwas gegen tun können“, die Beiden lachen. Trinkt man hier den frisch zubereiteten Kaffee aus dem wunderschönen Keramikbecher, kann man meinen, die Leidenschaft zum Produkt förmlich herausschmecken zu können. „Es geht auch anders“, sagen beide aus voller Überzeugung. „Auch als kleine Rösterei kann man etwas bewegen, was sich lohnt.“ Und nicht nur beim Kaffee selbst steht ökologisches Bewusstsein im Vordergrund. Bei Giovanna könnt ihr ausschließlich cashless bezahlen, der Kaffee wird unverpackt in Kaffeegläsern oder recycelten Behältnissen angeboten. Wer mag, kann auch eigene Dosen mitbringen.  

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Kaffee- und Barista Workshops

Neben der Arbeit in der Rösterei oder dem Onlineshop, füllt nun der Betrieb des Kaffeeladens drei Tage der Woche aus. An diesen sind Gio und Anna im Laden, was den beiden viel Freude bereitet. „Wir möchten unsere Kund*innen selber antreffen, beraten und bedienen können,“ erzählen sie. „Wenn jemand zu Besuch kommt, sollen sie uns beide persönlich antreffen.“ In weiterer Planung stehen außerdem Kaffee- und Barista Workshops, als auch Kooperationen in Form von Popups Events, die vor allem Frauen eine Stimme geben sollen. Dennoch ist den beiden Rösterinnen Ruhe und Ausgeglichenheit ebenso wichtig, wie die Arbeit. „Nachhaltigkeit auf jeder Ebene eben: Nur so kann es langfristig funktionieren und Ziele erreicht werden.“

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