Haldi Spoon Authentisch, gelb und würzig in Köln-Mülheim

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Im Haldi Spoon strahlt das Essen: Gelber Reis, gelbe Saucen, gelbes Brot. Schnell verbindet man diese Farbigkeit mit dem Geschmack der südasiatischen Küche. Darunter natürlich auch Indien! Zu Recht, denn das Land ist nicht nur von der Kultur und der Natur her wunderschön bunt, auch bieten die vielseitigen Speisen leuchtende Farbakzente. Das Gewürz, das das Essen gelb-orange scheinen lässt, stammt aus der Kurkuma Wurzel und wird in Asien schon seit Jahrtausenden als ayuvedische Heilpflanze genutzt. Es gibt Kraft und Stärke, hemmt Entzündungen und gilt mittlerweile auch weltweit als Mittel gegen verschiedenste Erkrankungen und Wehwehchen.

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Ein Löffel Kurkuma

Kurkuma wird im indischen übersetzt mit dem Wort Haldi. „Haldi Spoon“ beutetet demnach liebevoll ein „Löffel Kurkuma“. „Überall geben wir einen Löffel des gesunden Pulvers hinein, das kennen wir gar nicht anders. Wir möchten, dass unsere Gäste genau das auf ihre Teller bekommen, was wir zuhause kochen,“ erklärt Jessi. Und diese Authentizität setzen sie in vieler Hinsicht um:
Nachdem die Familie 35 Jahre ein Restaurant mit hauptsächlich italienischen Speisen führte, entschieden sich Jessi und ihr Bruder – genannt PJ – im Frühling 2021 endlich den Traum ihrer Mutter wahr werden zu lassen: Ein eigenes indisches Restaurant. „Mama ist jetzt 60 Jahre alt und noch längst nicht bereit in den Ruhestand zu gehen. Corona hat sie noch mehr in die Langeweile getrieben, sodass sie kochte und kochte. Man kann fast sagen, sie ist kochsüchtig!“, lacht Jessi.

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Farbenprach und die Qual der Wahl

Mit viel Eigeninitiative, jede Menge Motivation und Kreativität startete das Familienprojekt. „Wir waren wie ein kleiner Wirbelsturm, haben angefangen und dann ist es einfach passiert.“ Im Juni 2021 öffnete das Haldi Spoon mit einem kleinen Soft Opening seine Türen – ohne Werbung oder großer Feier, lediglich mit zwei kleinen Luftballons am Eingang.
Vorerst war die Neugierde vor allem in Mülheim sehr groß. Denn überlaufen von überwiegend arabischen und asiatischen Läden, war ein indisches Restaurant in diesem Viertel schwer zu finden. Dass nach weniger Zeit jedoch die Menschen aus ganz Köln anreisen, hat mehrere Gründe: Betritt man das Restaurant fällt direkt die Farbenpracht in Form von Kissen, bunten Stühlen und Deckenschmuck auf. „Wir möchten den Gästen vermitteln, dass sie in unser Wohnzimmer eingeladen werden. Jeder, der kommt, ist automatisch Teil einer Gemeinschaft,“ sagt Jessi. „Es ist uns sehr wichtig, dass wir unsere Gäste und die Gastronomie nicht voneinander trennen, sondern als eins sehen.“ Auf den ersten Blick wirkt die Speisekarte relativ reduziert. Doch das täuscht. Diese beinhaltet drei Spalten, wodurch man sein Gericht selbst gestalten und eigenständig kombinieren kann. Dadurch entstehen bis zu 120 verschiedene Variationen! Langweilig wird es also nicht. Außerdem gibt es auch immer die Möglichkeit, die Speise vegan, vegetarisch oder mit Fleischzusatz zu bestellen. Als erstes legt man das Hauptgericht fest, einen Klassiker der indischen Küche: Darunter Palak, Tikka Masala, Butter oder Channa Masala. Dazu wählt man einen Zusatz wie Hähnchen, Paneer, Gemüse-Mix oder Soja Chunks. Als letzten Schritt entscheidet sich, in welchem Style man das Essen serviert bekommen möchte. Hier gibt es drei Varianten: In Form eines Currys, als Naanizza oder NaanRoll.

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Zufriedenheit pur

Die Besonderheit im Haldi Spoon ist, dass man zum Curry immer sowohl veganes Naanbrot, als auch Reis bekommt. “In Indien ist das ganz normal. Ich bin bei auswärtigen Restaurantbesuchen immer schnell genervt davon, dass nur eins von beidem angeboten wird und ich mich jedes Mal entscheiden muss. Indisches Essen benötigt tatsächlich immer beide Komponenten. Und wer behauptet, dass das dann zu viele Kohlenhydrate auf einmal sind, der hat das noch nicht ausprobiert und hat somit auch noch nie richtig indisch gegessen“, berichtet Jessi.
Unbedingt kosten solltet ihr die ‘Naanizza’ – das klingt fast wie ein erfundenes Wort, zusammengesetzt aus Naan und Pizza. Doch tatsächlich gibt es dieses Gericht in Indien wirklich! Nur ist auch eben dieses hier noch nicht bekannt. Jessi und ihre Familie sind die ersten, die die Naanizza auf den deutschen Markt gebracht haben. „Ein Teigfladen belegt mit verschiedenen Zutaten und überbacken mit reichlich Käse, das kann hat doch jedes Land. Nicht nur die Italiener,“ lacht Jessi.
In Zukunft soll die Speisekarte noch mit Desserts, Tee und indischen Snacks wie Samosas erweitert werden. Neben dem bereits angebotenen Mango Lassi wird es auch vegane Versionen des beliebten Getränkes geben.
Wer also Lust auf authentische indische Küche hat, sollte definitiv nach Mülheim fahren! Denn eins versichert Jessi: “Mama macht mit ihrem Essen jeden hungrigen Menschen glücklich. Hier geht niemand raus, ohne zufrieden und satt zu sein.” Das ist doch ein schönes Versprechen, oder nicht?

Noch mehr Indien in Köln!