Bunt, verrückt, urig, abgerockt, kultig – vermutlich hat jeder, der ins Trash Chic kommt sein ganz eigenes Wort, um den Spirit dieser einzigartigen Kneipe zu beschreiben. Weit über die Stadtgrenzen von Köln hinaus, ist das Trash Chic nicht nur als fester Bestandteil des Kalker Kulturgutes für seinen Punkkaschemmen-Charme bekannt, sondern auch für seine deftige, vegane Hausmannskost und Fast Food.
Trash Chic ist eine Punkkneipe, wie ihr sie euch vorstellt: Rotzig, frech, unangepasst im chaotisch charmanten Stil mit tausend Aufklebern und Graffiti an den orangenen Wänden. Hier hat sich gefühlt jeder, der einmal dort war, in Form eines humorvollen Spruchs auf einem Sticker oder politischen Statements zu mehr Toleranz und Gemeinsinn irgendwo verewigt. Soziales Engagement, Gleichberechtigung und Fairness hat das Trash Chic so sehr verinnerlicht, dass es seit 2020 im Kollektiv organisiert ist. Das heißt alle wichtigen Entscheidungen werden gemeinsam getroffen und vom gesamten Team getragen, ohne Chef*in. Dieser Spirit spiegelt sich auch in den interessanten Menschen wider, die das Trash Chic anzieht: Nämlich alle – verteilt an kleinen und großen Kneipentischen oder bei einem Match am Kicker. Aber auch direkt an der Theke lassen sich schummrige Atmosphäre und herzlich laute Geselligkeit bei Mexikaner, Berliner Luft oder Kettenfett bestens zelebrieren. Und was schmeckt zu Kurzen, Bier und Co besser als saftige Schnitzel, würziges Gyros, dick belegte Burger oder Fingerfood?
Trash Chic beweist eindrucksvoll, wie sündig reichhaltig und einfach lecker diese Klassiker sich unter fähigen Händen veganisieren lassen. Hier wird gebrutzelt, paniert und frittiert, was das Zeug hält. Vegetarisch war die Kultkneipe schon in seinen Anfängen vor über 18 Jahren, seit 2019 setzt das Trash Chic sogar komplett und ausschließlich auf pflanzliche Zutaten. Am häufigsten habe ich bei meinem Besuch Gyros und Rahmschnitzel auf den wirklich prall gefüllten Tellern gesehen und auch selbst probiert. Hier werden auch richtig gute Esser garantiert pappsatt und sehr glücklich. Aber auch für den kleinen Hunger gibt es z.B. richtig gute Chili-Cheese-Fries. Damit dem Schlemmen nichts im Wege steht, solltet ihr unbedingt reservieren und Bargeld mitbringen. Für laue Sommerabende gibt es übrigens auch Tische vor der kultigen Eckkneipe, die irgendwo zwischen trash und chic ihren wunderbar eigenwilligen Stil gefunden hat und es versteht, sich selbst treu zu bleiben.